Ich wünsche mir von meinen Klienten eine Rückmeldung, möglichst am dritten Tag nach einer Behandlung.
Diese Rückmeldungen werden nicht veröffentlicht.
Für den Wunsch nach einer Rückmeldung habe ich zwei Gründe:
Erstens:
Ich denke, dass es für den Klienten hilfreich ist, sich eine kurze Auszeit vom Alltag zu gönnen, um sich ein paar Notizen zu machen.
Er sollte sich einen Moment hinsetzen, durchatmen, sich entspannen, sich erinnern, was der Grund für die Behandlung war und überprüfen, ob sich etwas verändert hat. Das fördert die Konzentration auf sich selbst und die Selbstwahrnehmung.
Das erfordert zwar etwas Zeit und wahrscheinlich auch die Auseinandersetzung mit unangenehmen Themen, aber es unterstützt den Prozess, indem der Klient seine persönliche Entwicklung differenzierter betrachtet und die eigenen Wünsche besser wahrnimmt.
Darüber hinaus soll die Auseinandersetzung mit dem Feedback dem Klienten helfen, Veränderungen besser einordnen zu können.
- Was war das Thema
- Entwickeln sich die Dinge wie erhofft?
- Was fehlt, damit es mir (noch) besser geht?
- Erkenne ich in mir eigene Widerstände gegen die gewünschte Wirkung?
Zweitens:
Ich möchte gerne einen Eindruck vom aktuellen Befinden des Klienten bekommen, auch um daraus auch Rückschlüsse auf die Wirkung meiner Behandlung ziehen zu können.
Da ich keinem starren Schema folge, sondern in meinen Behandlungen intuitiv aus verschiedenen Methoden wähle, ist ein erstes Feedback nach drei Tagen für mich eine unterstützende Information, denn Menschen reagieren unterschiedlich auf verschiedene Behandlungstechniken.
Die folgenden Punkte sollen als Anregung für eine Rückmeldung dienen:
- wurde „mein Thema“ ausreichend berücksichtigt, fehlt hier noch etwas?
- hat sich „mein Thema“ verändert?
- haben sich meine „alltäglichen“ Gedanken verändert?
- hatte ich bewegende/besondere Träume?
- haben sich meine Gefühle gegenüber mir selbst verändert?
- haben sich meine Gefühle gegenüber anderen Menschen verändert?
- gibt es wahrnehmbare Veränderungen in meinem Alltag?
- wie ist mein allgemeiner körperlicher, geistiger und seelischer Zustand?
- gibt/gab es auffällige „zufällige“ Begebenheiten/Begegnungen mit anderen Menschen?
Die Rückmeldungen an mich gerne über telegram oder an martin@geistheilung-hypnose.de senden.
Es ist möglich, dass unerwartete Nebenwirkungen nach einer Behandlung auftauchen.
Im Wesentlichen sind mir zwei Phänomene aufgefallen:
- Das Auftauchen der nächsten emotionalen Schicht, die gesehen werden möchte
Nach der Auflösung der wichtigsten emotionalen Belastungen kann sich eine darunter liegende emotionale Schicht zeigen und ins Bewusstsein geraten, denn alle unsere emotionalen Ebenen wollen gesehen und gewürdigt werden.
Nach einer Behandlung stellt sich üblicherweise eine Verbesserung im Empfinden ein (die bearbeitete Ebene ist aufgelöst, diese Belastung ist geheilt). Es kann vorkommen, dass nach einiger Zeit die nächste Ebene ins Bewusstsein drängt und man spürt eine andere Belastung. Das fühlt sich möglicherweise in diesem Moment an, als hätte sich insgesamt nichts verbessert.
Diese „darunter liegenden“ Ebenen können sogar zunächst erschreckend erscheinen, denn sie wirken möglicherweise wie „entfesselt“ und das sind sie ja dann auch. Aber die damit aufgewühlten Emotionen glätten sich schnell wieder.
Wenn die wesentliche emotionale Ebene aufgelöst ist, kann man gelassen darauf warten, dass sich die nächste Ebene zeigen möchte und diese sich dann auch wieder beruhigt. Die „darunter“ liegenden Ebenen sind weniger dramatisch als die „obere“, sonst würden sie nicht „darunter“ liegen.
- Erhöhte Sensibilität
Es kommt vor, dass durch die Auflösung einer (belastenden) emotionalen Schicht eine damit verbundene Beeinträchtigung unserer Sensibilität ebenfalls aufgelöst wird.
Unser System neigt dazu, unsere Sensibilität zu verringern, um Dinge nicht wahrzunehmen, die eine „Bedrohung“ für bestehende Überzeugungen darstellen.
Das Unterbewusstsein schützt uns gewissermaßen davor, dass unser laufendes Programm gestört wird, „unpassende“ Gefühle werden nicht wahrgenommen. Auch wenn unser Verstand dieses Programm als nicht hilfreich einschätzen würde, wenn es ihm bewusst wäre.
Ist das belastende Programm aufgelöst und damit nicht mehr vorhanden, macht die Einschränkung der Empfindsamkeit keinen Sinn mehr und wir können unsere ursprünglich vorhandene Empfindsamkeit wieder wahrnehmen. Das ist für uns ungewohnt und kann zu Irritationen führen.